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Gefahr Blackout - Wenn es im Rechenzentrum plötzlich dunkel wird
von Abteilung Netzersatzanlagen
Die Stromversorgung in Deutschland liegt mit einer beinahe 99,9-prozentigen Ausfallsicherheit weit über dem europäischen Standard. Jedoch birgt diese vermeintliche Sicherheit auch die größte Gefahr: Wir sind es gewohnt, dass unsere alltäglichen Abläufe automatisch funktionieren. Heizung, Klimaanlage, Wasser, Kochen, Tanken - all diese Aktivitäten erfordern Energie. Innerhalb von Sekunden kann dies jedoch plötzlich wegfallen: Ein Blackout tritt ein. Als Experten auf dem Gebiet der Stromversorgung haben wir uns erneut mit diesem Szenario auseinandergesetzt und die wichtigsten Daten und Fakten recherchiert.
Was genau bedeutet der Begriff "Blackout"?
Ein "Blackout" ist ein plötzlicher und langanhaltender Stromausfall, der mehrere Teile Europas betreffen kann. Bei bisherigen Stromausfällen in Europa konnte Hilfe aus anderen europäischen Ländern zur Verbesserung der Situation und zur Wiederherstellung des Stromnetzes beitragen. Im Falle eines Blackouts wäre jedes Land jedoch auf sich allein gestellt, da externe Hilfe nicht verfügbar wäre. Dies würde zu einem vollständigen Zusammenbruch der Versorgung führen.
Reales Risiko für Server, Datacenter und IT-Infrastruktur
Ein Blackout betrifft im Grunde genommen alle, angefangen von Privathaushalten über Rechenzentren bis hin zu Produktionsbetrieben. Insbesondere im Produktionsbereich hat sich in den letzten Jahren aufgrund von Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge (IoT) die Abhängigkeit von Informations- und Kommunikationstechnologiesystemen verstärkt. Die Folgen eines solchen Stromausfalls wären weitreichend und teilweise enorm kostspielig. Aufgrund des steigenden Datenverkehrs sind IT-Services von Rechenzentren heutzutage stark darauf angewiesen, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Ohne angemessene Sicherheitsmaßnahmen stürzen Server bereits innerhalb weniger Sekunden ohne Strom ab. Daher müssen Rechenzentren-Betreiber präventive Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen eines längeren Stromausfalls möglichst gering zu halten.
USV Systeme als Notstromlösung einsetzen
Bei der Planung von Serverräumen und Industrieanlagen steht die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) im Fokus. Eine USV-Anlage gilt als eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen für Serverräume und Industrieanlagen. Eine USV wird in die Stromversorgung der zu sichernden Anlage integriert und gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung bei kurzzeitigen Stromausfällen. In den meisten Fällen ist jeder USV ein Batteriemodul zugeordnet. Je nach erforderlicher Kapazität und Überbrückungszeit können sich diese Module entweder im gleichen Schrank, im Modul selbst oder in einem separaten Batterieschrank befinden.
Während länger anhaltender Stromausfälle (Blackouts) ermöglichen USV-Anlagen einen längeren Zeitrahmen für eine sichere Abschaltung von IT-Komponenten oder Industrieanlagen, um Schäden zu vermeiden.
NEA Netzersatzanlagen liefern länger Strom
Netzersatzanlagen (NEA) oder Notstromaggregate dienen als Stromquelle, falls das normale Stromnetz ausfällt. Sie können die Stromversorgung für Stunden oder sogar Tage aufrechterhalten und somit nicht nur sicherheitsrelevante Verbraucher mit elektrischer Energie versorgen, sondern auch andere Anlagen wie Klimatisierungseinheiten.
Der Einsatz externer Stromerzeuger nimmt sowohl in Rechenzentren als auch in Produktionsbetrieben stetig zu, um die Verfügbarkeit zu gewährleisten und eine alternative Energiequelle bereitzustellen.
Unterbrechungen im Bereich von Rechenzentren, die weniger als eine Sekunde dauern, werden als "Kurzunterbrechungen" bezeichnet. Diese werden zuverlässig durch installierte USV-Anlagen abgefangen. Bei längeren Unterbrechungen übernehmen Notstromaggregate die vollständige Energieversorgung des Systems und laden gleichzeitig den vorhandenen Batteriespeicher der USV auf. Abhängig von den Anforderungen an die benötigte elektrische Leistung und der Auslegung der Tankanlage versorgt die NEA die Last für einen festgelegten Zeitraum. Bei Wiederherstellung des Netzstroms kann eine unterbrechungsfreie Umschaltung durch eine Netzsynchronisierung erfolgen.
Um eine zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten, sollten bereits im Voraus durch qualifiziertes Fachpersonal folgende Merkmale eines Aggregats definiert und dimensioniert werden: beispielsweise Menge und Qualität des Treibstoffs, Lagerort, Art der Lagerung und Lagerdauer (für Treibstoff, Brennstoffqualität, Überbrückungsdauer usw.).
Stromprobleme? Wir lösen Sie!
Durch eine professionelle IT-Notfallplanung und eine angemessene Krisenvorsorge können Risiken bewertet, Maßnahmen ergriffen und potenzielle Schäden verringert oder sogar verhindert werden. Es ist daher ratsam, frühzeitig Vorsorge zu treffen - das Team der Thiele KG steht Ihnen dabei zur Seite.
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